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Simone Thoma

sie wuchs in Laufenburg/Baden auf und war Regisseurin und Schauspielerin.

Wir trauern um Simone Thoma, die am 23. Mai 2023 nach kurzer, schwerer Krankheit verstorben ist. Nach ihrer Schauspielausbildung an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Hamburg wurde sie 1993 ein prägendes Mitglied des Ensembles des Theater an der Ruhr.

Die Tiefe und Unbedingtheit ihrer Annäherungen an das Theater machten sie zu einer außergewöhnlichen Autorin eigenwilliger und berührender Figuren. Ihre außerordentliche Fähigkeit, in sich hineinzuhören, führte zu einer Klarheit des Denkens. Simone Thoma wurde zu einer treibenden Kraft vieler Inszenierungen. Mit ihrem Spiel hat sie uns und viele Menschen inspiriert.

 

Unter ihren vielen persönlichen Figurenerfindungen lassen sich beispielhaft erwähnen: Antigone (Sophokles), Doña Rosita (Federico Garcia Lorca), Narr in „König Lear“ (William Shakespeare), König Ubu/Am Königsweg (Alfred Jarry/Elfriede Jelinek), Mary Tyrone in „Eines langen Tages Reise in die Nacht“ (Eugene O‘Neill) oder Chou Chou in Roberto Ciullis "Clowns"- Projekten.

Seit 2010 trat sie auch als Regisseurin hervor und entwickelte eine eigene Handschrift. Zuletzt in den Inszenierungen von „Gespenster“ (Henrik Ibsen), „antigone.ein requiem“ (Thomas Köck) und „Anatomie eines Wortes/ Der Ritt über den Bodensee“ (Anza Pamber/ Peter Handke).

 

Für das Theater an der Ruhr ist Simone Thomas Tod ein schwerer Verlust, als Mensch und Künstlerin wird sie uns fehlen.

Ruhrpreis
Laudatio für Simone Thoma
Theater an der Ruhr • Reden

Gehalten von Jörg Schlüter anläßlich der posthumen Verleihung des Ruhrpreis für Kunst und Wissenschaft an Simone Thoma am 3.12.2023 im Marmorsaal der Stadthalle Mülheim.

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