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Die Katze Eleonore

Caren Jeß
Staatsschauspiel Dresden

Katzenbilder auf Instagram spiegeln vor allem das Kuschelbedürfnis ihrer Betrachter. Eleonore spiegelt nur sich selbst, ist sich selbst genug – als Katze, nicht als Frau. Und kuschelt mit niemandem. Es braucht allerdings die krallenscharfe Beobachtungsgabe der Dresdner Dramatikerin Caren Jeß, damit in diesem Monolog das Animalische und das Menschliche, das (Tier-)Fabelhafte und das Individualistische zusammenfinden. Wir verfolgen also die Metamorphose einer Immobilienmaklerin, die eines Tages beschließt, ihr altes Ego abzustreifen und ein Kunstfell zu schultern „wie ein ohnmächtiges Tier, das es zu reanimieren galt“. Therapeuten nimmt sie dabei in Kauf. Sie spielt ganz gern. So wie die Katze mit der halbtoten Maus.
(Stephan Reuter)

Informationen

Stücke 2023

Dauer

80 Minuten

Ort

Theater an der Ruhr
Akazienallee 61
45478 Mülheim an der Ruhr