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Reine Formsache (UA)

Mudar Alhaggi und Team

 

In dem Stück REINE FORMSACHE erleben wir zwei syrische Theaterschauspieler*innen, die seit einigen Jahren in Europa leben. Sie teilen sich einen Raum und eine Geschichte, während die Zeit vergeht. Was machen wir jetzt und was werden wir repräsentieren? Können wir weiter spielen? Sie nutzen ihre Präsenz auf der Bühne und beziehen das Publikum in ihren Raum ein - das Stück entfaltet sich und beginnt mit der Frage, WAS WÄRE WENN:

Was wäre, wenn die Schauspielerin beschließe, nach Syrien zurückzukehren, und an der Grenze aufgehalten würde, wo der Schauspieler die Rolle eines exzentrischen Offiziers spielt, der sie verhört? Während sich das Spiel entwickelt, fragen wir uns, wer auf der Bühne steht. Ist dieses Verhör wirklich möglich? Befragt der Verhörende die politische Einstellung der Schauspielerin? Oder hinterfragt ein Vertreter der jungen Generation seine ehemalige Lehrerin und sein Vorbild? Wohin will die Schauspielerin wirklich und was ist von diesem Ort übrig geblieben? Kann sie die Geschichte erneut erzählen und das was im Laufe der Zeit davon geblieben ist?

Während des Verhörs erinnert sich die Schauspielerin an einige der Szenen, die sie beeinflusst oder die sich mit ihrem Leben überschnitten haben. Wir verfolgen ihr Theaterleben von den Anfängen in den 1980er Jahren in Damaskus bis zum Moment auf der Bühne des Theaters an der Ruhr. Parallel dazu wird die Geschichte eines Landes erzählt, das gewalttätigen politischen Ereignissen ausgesetzt war. Die Neuste davon ist die Revolution und der Krieg, der bis heute andauert. Das Stück REINE FORMSACHE wirft Fragen nach Erinnerung und Politik mit den Mitteln des Theaters und der Schauspielerei auf.

In arabischer Sprache mit deutschen Übertiteln.
Gefördert vom Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW und der Kulturstiftung des Bundes.

Informationen

Ort

Theater an der Ruhr
Akazienallee 61
45478 Mülheim an der Ruhr