Escaping Heldenplatz (UA)
Mixed Reality Experience
Nach Thomas Bernhard
KGI – Büro für nicht übertragbare Angelegenheiten, Köln
In seinem letzten Stück untersuchte Thomas Bernhard anhand der Geschichte einer jüdischen Familie in Wiendas Ausmaß des Antisemitismus im Jahre 1988. Die Premiere am Burgtheater geriet bereits im Vorfeld zum größten Theaterskandal nach ‘45 und konnte aufgrund von Boykottaufrufen, körperlichen Angriffen und Morddrohungennur unter Polizeischutz stattfinden. In KGIs Interpretation von „Heldenplatz“ begibt sich das Publikum auf eine Spurensuche des Skandals und des Antisemitismus von heute: Was geschieht, wenn wir den Blick in den Abgrund der Vergangenheit wagen?
Mittels VR-Brillen werden die Zuschauer:innen in einen Alptraum des Unbewussten versetzt, der versucht, hinter die polierten Fassaden des scheinbar unbeschädigten Kulturbetriebs zu blicken. Eine rauschhafte Odyssee zwischen VR und Theater, Schuld und Unbewusstem, Vergangenheit und Gegenwart beginnt.
Die Performance wird durch eine installative Dokumentation ergänzt.
Gefördert von: Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen im Rahmen von NEUE WEGE in Zusammenarbeit mit dem NRW KULTURsekretariat.
Informationen
17. & 18. Januar Lichthof Hamburg
Dauer
ca. 50 Minuten
Ort
NEXT LEVEL – Festival für Games, interaktive Kunst und digitales Theater
Speicherstr. 17
44147 Dortmund
Besetzung
- Arthur Romanowski
- Mike Vojnar
- Johnny Mhanna
Team
- Maria Vogt
Konzept/Text, Regie/Dramaturgie - Simon Kubisch
Konzept/Text, Regie/Dramaturgie - Dominik Meder
Konzept/Text, Regie/Dramaturgie, AI Animationen - Marcel Nascimento
Video - Sara Sabri
Produktion - Alexander Bauer
XR-Design - Markus Wagner
XR-Design - Ben Fischer
XR-Design
Einführung Escaping Heldenplatz (UA)
Ein Gespräch mit Dominik Meder, Simon Kubisch, Maria Vogt und Sara Sabri von KGI.
- CBplayer 1.7.0
Stimmen
Dorothea Marcus, Deutschlandfunk Kultur FAZIT:
„Die VR-Installation [...] ist von höchster künstlerischer Qualität. [...] Dieses Trudeln durch Raum und Zeit und dass es diese Kontinuitäten des Antisemitismus gibt, sind hier meisterhaft zusammengeführt. [...] „Es ist einfach wirklich atemberaubend und nahezu gespenstisch, wie die Produktion hier [den neu erwachenden Antisemitismus] erzählt.“