Parole Transparenz #2

Gast: Marcus Bensmann
Konzept & Moderation: Ralph Hammerthaler

Als Rechtsextreme und mit Rechtsextremismus Liebäugelnde unweit von Potsdam zusammentrafen, vor knapp einem Jahr im Landhaus Adlon, da wollten sie unter sich bleiben, um einen Masterplan zu erörtern, der nicht weniger vorsah, als Millionen von migrantisch geprägten Menschen zu vertreiben: Asylbewerber, Ausländer mit Bleiberecht und sogar Staatsbürger. Dass sie nicht unter sich blieben, ist der Redaktion Correctiv zu verdanken, die das Treffen auffliegen ließ und die Öffentlichkeit mit gekaperten Informationen versorgte. In der Folge gingen Hunderttausende auf die Straße, in großen und kleinen Städten, und protestierten gegen die verfassungswidrige Forderung nach „Remigration“. Auf Basis der Recherchen entstand ein Stück, das als szenische Lesung in unzähligen Theatern vorgestellt worden ist, so auch im Theater an der Ruhr.
Im Gespräch mit dem Schriftsteller Ralph Hammerthaler gibt Correctiv-Redakteur Marcus Bensmann Auskunft über den Coup von Potsdam, über Vorbereitung, Durchführung und Resultat. So rückt in der zweiten Folge unserer Reihe „Parole Transparenz“ investigativer Journalismus ins Licht (sowie das mitunter riskante Leben eines investigativen Journalisten). Lange Jahre enthüllte Bensmann Machtmissbrauch und Korruption in Zentralasien, dem Kaukasus, Afghanistan, Iran und Irak sowie Verstrickungen der Bundesregierung und der EU mit Despoten. Dieses Jahr sind seine Bücher „Niemand kann sagen, er hätte es nicht gewusst. Die ungeheuerlichen Pläne der AfD“ und, mit Jean Peters, „Der AfD-Komplex. Recherchen von Correctiv“ erschienen.